6-Ethyl-6-nor-lysergic acid diethylamid (auch bekannt als N-Ethyl-nor-lysergic acid N,N-diethylamid,[1] N-Ethyl-nor-LSD,[1] und ETH-LAD[1] ) ist ein weniger bekanntes neues Psychedelikum der Lysergamid-Klasse. ETH-LAD ist chemisch ähnlich zuLSD und hat ein ähnliches Wirkmechanismus, der hauptsächlich durch die Stimulierung der Serotoninrezeptoren im Gehirn wirkt.
Die menschliche Anwendung von ETH-LAD wurde erstmals von Alexander Shulgin in seinem 1997 erschienenen Buch TiHKAL („Tryptamines I Have Known and Loved“) dokumentiert. Es ist bekannt für seine „modifizierte visuelle Verzerrung“ im Vergleich zu LSD.[2] Es wurde zusammen mit psychedelischen Lysergamiden wie 1P-LSD und AL-LAD als legale Graumarkt-Alternative zu LSD vermarktet und über Online-Anbieter von Forschungschemikalien kommerziell vertrieben.
ETH-LAD hat sich in Tierstudien mit einer aktiven Dosis von 40 bis 100 Mikrogramm als mäßig bis signifikant stärker als LSD selbst erwiesen. Anekdotische Berichte deuten darauf hin, dass es, obwohl es bei niedrigen bis üblichen Dosen ähnliche Wirkungen wie LSD hervorruft, bei höheren Dosen ein deutlich abweichendes Wirkungsprofil zeigt, das manchmal als „algorithmische“ und „verzerrte“ visuelle und auditive Verzerrungen in Kombination mit einer „introspektiveren“ beschrieben wird “ und „analytischer“, wenn nicht „neutraler“ Kopfraum.
Es wurde auch berichtet, dass ETH-LAD leichter nachteilige physikalische Wirkungen wie schwere und anhaltende Übelkeit, Temperaturfehlregulation und allgemeine körperliche Beschwerden hervorruft, insbesondere bei höheren Dosen. Es wurde spekuliert, dass dies einer ungewöhnlich sensiblen und unvorhersehbaren Dosis-Wirkungs-Kurve zu verdanken ist, da niedrige bis häufige Dosiserfahrungen im Allgemeinen als sehr überschaubar und nicht bedrohlich beschrieben werden.
Über die pharmakologischen Eigenschaften, den Metabolismus und die Toxizität von ETH-LAD liegen nur sehr wenige Daten vor, und es wurde wenig Erfahrung mit der Verwendung durch den Menschen gemacht. Zusammen mit seiner empfindlichen Dosis-Antwort und möglichen körperlichen Nebenwirkungen deuten viele Berichte darauf hin, dass diese Substanz für diejenigen, die keine Erfahrung mit Halluzinogenen haben, zu schwierig zu verwenden sein könnte. Es wird dringend empfohlen, bei der Verwendung dieser Substanz Methoden zur Schadensminderung anzuwenden.
